Abd el-Kader
Abd al-Qadir/ Abd el-Kader; (* 1808 in Guetna bei Mascara; † 26. Mai 1883 in Damaskus) war ein algerischer Freiheitskämpfer.Abd al-Qadir wurde 1808 bei Mascara im westlichen Algerien geboren. Nach der Eroberung von Oran, Algier und Bone durch die Franzosen (1830) vereinigte er die Berberstämme in Westalgerien im Kampf gegen Frankreich. Der Abwehrkampf war so erfolgreich, das Frankreich 1837 im Vertrag von Tafna Abd al-Qadir als Emir von Algerien anerkennen musste. Nun begann al-Qadir sein Reich um die Hauptstadt Tagdempt zu organisieren. 1839 brach der Krieg mit Frankreich erneut aus, wobei sich al-Qadir 1844 nach Marokko zurückziehen musste. Allerdings dauerte der blutige Guerillakrieg gegen die Franzosen weiter an. Als Marokko von den Franzosen schwer geschlagen wurde, musste dieses seine Unterstützung für al-Qadir aufgeben. Erst 1847 gab er den Kampf auf. Zunächst lebte al-Qadir in der Verbannung, bevor er 1852 von Napoleon III amnestiert wurde und nach Damaskus in Exil ging. Dort rettete er mehrere tausend Christen vor einem Massaker durch die Drusen. Er starb am 26. Mai 1883 in Damaskus.