Ölschiefer
Wie andere Energieträger, die auf der Basis von Ölquellen gewonnen werden, haben Ölsande und Ölschiefer den gleichen Bildungsprozeß in der Erdgeschichte. Sie sind Resultat eines Fäulnis- oder Bitumenbildungsprozesses, manchmal treffen auch beide Prozessbedingungen zu.Dabei durchliefen Mikroben und Kleinlebewesen einen biologischen Abbau- und Umbauprozess. Als Folge entstanden gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe, die in möglich vorhandene poröse Gesteinsschichten sich nach oben bewegten. Diese porösen Lagerstätten zeigen sich heute als Ölschiefervorkommen. Die Bestandteile des Ölschiefers zeichnen sich gegenüber den reinen Öllagerstätten durch einen geringeren Wasserstoff- und einen höheren Sauerstoffanteil aus.
Der spezifische Schwefelgehalt kann bis zu 10 Prozent betragen, wenn man als Bezugseinheit die Brennsubstanz wählt.
Die Ölschiefervorkommen haben einen großen schwankenden Anteil an organischen Substanzen, der von 10 bis zu 30 Prozent je nach Vorkommen beträgt.
Der Heizwert kann in Bezug auf die Rohsubstanz zwischen 4 und 8 MJ/kg betragen.
Die wirtschaftliche Nutzung ist umso besser, wenn man den direkt gewonnenen Ölschiefer verbrennen kann. Bei einer Zwischenverarbeitung mit Abdestillation entstehen doch erhebliche Restbestände der Ölfraktion im Schiefer.
Ölsande sind ebenfalls Gesteine, in deren Poren Erdöl gebunden ist. Wegen der geringen Abbautiefe sind Ölsande stärker oxidiert und haben eine höhere Viskosität