Überlagerungsempfänger
Ein Überlagerungsempfänger (Superheterodyn-Empfänger, kurz: Super) benutzt als wesentliches Kennzeichen einen Mischer mit zugehörigem Mischoszillator und eine Zwischenfrequenzverstärkerstufe (ZF).
Der maßgebliche Anteil an der Nahselektion und der Signalverstärkung finden in der ZF auf einer konstanten Frequenz statt. Dies erhöht die elektrische Stabilität und die produktionstechnische Reproduzierbarkeit der Anordnung ganz entscheidend gegenüber anderen Konzepten (z.B. Geradeausempfänger, Audion). Übliche Werte für die ZF sind z.B. 10,7 MHz für UKW-Rundfunk und 455 KHz für Lang-, Mittel- und Kurzwelle. Diese Werte sind zwar nicht genormt, sondern herstellerspezifisch, aber weltweit verbreitet.
Um in einem Empfänger unterschiedliche Frequenzen empfangen zu können, wird dann eine variable Oszillatorfrequenz im Mischer derartig mit dem Eingangssignal gemischt, so dass die ZF entsteht. Diesen Vorgang nennt man auch Überlagerung. Simultan zur Oszillatorfrequenz ändert sich dann die Eingangsfrequenz.
Es wurden viele Varianten von Überlagerungs-Empfängern entwickelt, so auch Doppel- und Mehrfach-Überlagerung (bis zu 4-fach) und Mischung mit konstanter (statt variabler) Mischfrequenz, sog. Konverter (z.B. LNB in der Satellitentechnik)
Die Überlagerung (s.a. Mischer, Modulation) ist ein universelles Verfahren und kann auch in Sendern eingesetzt werden.
Praktisch alle heute auf dem Markt verfügbaren drahtlosen Sende- und Empfangsgeräte arbeiten nach dem Überlagerungs-Prinzip (Radio, Funksprechgerät, Mobiltelefon, Basisstation, Relais, Fernsehen, Rundfunk, Satelliten).