ÖBB 1046
Die Baureihe 1046 (4061) ist eine elektrisch angetriebene Lokomotive der Österreichischen Bundesbahn.
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Diese Lokomotive hat sich im Laufe der Zeit einige Male verändert. Im Jahre 1956 wurde die erste Lokomotive ausgeliefert. Damals wurde sie 4061 getauft, was ihrer Bauart auch entsprach. Sie war mit einem Gepäckabteil und einem Zugführerabteil ausgestattet und für den Städteschnellverkehr auf Talstrecken konzipiert. Bei diesem Konzept wollte bzw. konnte man auf den Gepäckwagen verzichten, da dieses Fahrzeug auf jeder Seite eine große Schiebetüre hatte und eine Beladung möglich war.
Die Lok 4061.01 wurde im Dezember 1956 in Wien-West in Betrieb genommen. Diese Lokomotivenreihe wurden in zwei Bauserien ausgeliefert. Die Fahrzeuge 4061.13 und 14 erhielten 1964 eine Indusieinrichtung (heute PZB), sie waren die ersten Fahrzeuge der ÖBB, die mit dieser Einrichtung ausgestattet waren. So ausgestattet, konnten sie den Schnellzug Mozart von Wien nach München befördern.
Im Mai 1976 wurden die Maschinen von 4061 auf 1046 umgezeichnet, dieses geschah, indem die Metalziffern nur ummontiert wurden. Sie wurde schon seit längerem nur als Lokomotive verwendet und so war diese Umzeichnung eine logische Schlussfolgerung.
1981 wurde von der ÖBB der Firma ELIN die 1046.25, als Versuchsträger für eine künftige Zweifrequenz-Drehstromlok zur Verfügung gestellt. Da sich aufgrund des Gepäckraumes genug Platz in der Lok befand, war sie für diese Versuche wie geschaffen.
Aus diesen Versuchen entstanden 1986 die Unterbaureihe 1146.001-002, zu diesem Zweck wurden die zwei Maschinen 1046.03 und 17 umgebaut. Die alten Lokkästen wurden durch neue ersetzt. Die Rahmen, Laufwerke und Antriebe wurden beibehalten. Die Drehstromtechnik brachte eine Leistungssteigerung um 25% gegenüber der 1046 und die Möglichkeit unter den Frequnzen 15kV/16 2/3Hz sowie 25kV/50Hz zu fahren. Auch konnte die Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h gesteigert werden. Mit dieser Baureihe war ein Grundstein für die ÖBB Reihe 1014/1114 gelegt, und die Erkenntnisse konnten auf die Nachfolgebaureihe umgelegt werden.
Mit der Zweifrequenztechnik waren das erste Mal Loklangläufe nach Ungarn möglich. Die zwei 1146er waren meistens auf der Nordbahn bzw. Ostbahn anzutreffen. Sie führten auf der Nordbahn die Züge EC 8/9 Antonin Dvorak und EC 172/173 Vindobona bis ins tschechische Breclav. Auf der Ostbahn die Züge EC 24/25 Franz Liszt und EC 41/42 Lehar nach Budapest.
Bei den restlichen Maschinen der Baureihe 1046 wurde der Erhaltungszustand immer schlechter und so wurde 1987 mit einer groß angelegten Umbauaktion begonnen. Der Lokkasten wurde komplett neu aufgebaut, das Gepäckabteil entfiel und der damit gewonnene Platz konnte jetzt besser für die maschinentechnischen Anlagen verwendet werden. Auch wurden die Führerstände verlängert. Man verwendete Bauteile neuerer Lokgenerationen, um eine geringe Ersatzteilhaltung zu haben und um den Umbau wirtschaftlicher zu gestalten.
1994 endete das Umbauprogramm, es wurden 13 Maschinen umgebaut. Dies waren die 1046.001, 005-009, 012, 016, 019, 021-024.
1993 wurden sieben Maschinen mit Altbaukasten abgestellt. Dies waren die 1046.002, 004, 013-015, 018, 020. Die 1046.013 hatte das Glück und wurde Nostalgielok, sie wurde Mustergültig im S-Bahndepot Floridsdorf restauriert und erfreut heute als Gepäcktriebwagen 4061.13 jeden Eisenbahnliebhaber.
2003 wurden die letzten Exemplare der Baureihe 1046 (1146) ausgemustert.Geschichte