A8 (Autobahn)
Deutschland
Die Autobahn A 8 führt von Karlsruhe über Pforzheim, Leonberg, Stuttgart, Ulm, Augsburg bis München-Lochhausen, wo sie in den Stadtverkehr übergeht. Ein weiteres Teilstück führt von München-Ramersdorf über das Inntal-Dreieck und den Chiemsee bis an die österreichische Grenze bei Salzburg (ehemaliger Grenzübergang Walserberg).
Im Saarland führt ein weiteres Teilstück der A 8 von Perl über Saarlouis, Neunkirchen, Zweibrücken bis Pirmasens. Hierbei verläuft sie in der Nähe von Heusweiler unmittelbar am Großsender des Saarländischen Rundfunks vorbei. Um Störungen der Kfz-Elektronik zu verhindern, ist die Autobahn in diesem Abschnitt mit einem Drahtnetz überspannt. Der Lückenschluss durch den Pfälzer Wald bis Karlsruhe-Ettlingen wurde aus verschiedenen Gründen nie gebaut.
Die A8 ist die wichtigste West-Ost-Verbindung in Süddeutschland bzw. in Mitteleuropa (Frankreich - Österreich). Am Nordrand der Alpen wurde auf den Bau einer durchgehenden Autobahn (A 98) verzichtet.
Die A8 gilt als eine der gefährlichsten und am stärksten befahrenen Autobahnen in Deutschland, zum einen wegen des hohen Verkehrsaufkommens, zum anderen aufgrund ihres mangelnden Ausbauszustandes und hohen Alters. Besonders im Winter und bei Urlaubsverkehr gibt es Staus an den Hängen im Nord-Schwarzwald, am Aufstieg zur Schwäbischen Alb sowie am Irschenberg südöstlich von München.
Große Teilstücke, insbesondere in Bayern, weisen immer noch die ursprünglichen Zustände aus den 1930er Jahren auf, d.h. zweispurig ohne Pannenstreifen, ohne Parkplätze und ohne Beschleunigungsstreifen. An manchen Stellen, insbesondere bergauf, fahren LKW deshalb mit niedrigsten Geschwindigkeiten auf die Autobahn ein.
In Baden-Württemberg wurde in den 1990er Jahren das Teilstück Karlsruhe-Pforzheim ausgebaut. Im Norden des Schwarzwaldes wurden die starken Höhenunterschiede eingeebnet, und die Fahrbahn von zwei Spuren ohne Pannenstreifen auf drei Spuren mit Pannenstreifen verbreitert. Der Bereich Pforzheim bis Dreieck Leonberg verbleibt bislang noch im alten Zustand, so dass Staus vorprogrammiert bleiben.
Südlich von Stuttgart, vom Dreieck Leonberg bis zum Aichelberger Hang bei Kirchheim unter Teck, wurde die A8 modern ausgebaut bzw. im Zuge des Ausbaus des Stuttgarter Flughafens verlegt.
Der Albaufstieg ist bemerkenswert, da die nach München führende Richtungsfahrbahn bei Wiesensteig und die von München her kommende Richtungsfahrbahn bei Drackenstein verläuft. Während die von München her kommende Fahrbahn auf dem Drackensteiner Hang nur durch einen kurzen Tunnel von ca. 30 Meter Länge läuft, führt die von Stuttgart her kommende Fahrbahn durch den Lämmerbuckeltunnel. Der Albaufstieg wurde in der beschriebenen Form schon im 3. Reich konzipiert, allerdings nur zweispurig über den Drackensteiner Hang vollendet. Der Lämmerbuckeltunnel beherbergte im 2. Weltkrieg eine Rüstungsfabrik. Erst 1956 war der Albaufstieg in seiner heutigen Form fertiggestellt.
Er ist nur zweispurig ohne Pannenstreifen ausgeführt worden und soll durch einen sechsspurigen Neubau ersetzt werden. Es ist hierfür geplant einen Tunnel für beide Fahrstreifen östlich von Drackenstein zu bauen. Allerdings ist seine Finanzierung noch nicht gesichert und soll ggf. über Maut-Einnahmen erfolgen. In diesem Fall ist auch geplant eine Richtungsfahrbahn des alten Albaufstiegs als mautfreie Ausweichroute für PKW zu erhalten.
Ab 2005 beginnt der 6streifige-Ausbau der A8 von Augsburg bis nach München. Ein Jahr später der Ausbau von Ulm nach Augsburg. Teilstrecken hiervon sind bereits in den vorigen Jahren fertiggestellt worden, so die südliche Fahrbahn zwischen Leipheim und Günzburg und der sechstreifige Ausbau von München-Dreieck Eschenried bis kurz vor Sulzemoos. Fertiggestellt soll die Autobahn 2009 bzw. 2010 werden. Finanziert wird das 520-Millionen-Euro-Projekt durch die Vorfinanzierung von privaten Betreibern, die die Autobahn ausbauen und 30 Jahre lang warten und instandsetzen, in dieser Zeit erhalten Sie die LKW-Mauteinnahmen auf diesem Abschnitt, die PKW-Fahrten bleiben weiterhin kostenlos. Bereits im Jahr 2004 begann das Bundesverkehrsministerium das Projekt auszuschreiben.
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