25-Punkte-Programm
Das 25-Punkte-Programm war das Parteiprogramm der DAP vom 24. Februar 1920. Die DAP wurde noch im selben Jahr zur NSDAP. Es wurde von Adolf Hitler mitverfasst. In ihm wurde bereits vom Führer gesprochen, eine Aufhebung des Versailler Vertrags und Vereinigung mit Österreich gefordert, die deutsche Staatsbürgerschaft für Juden abgelehnt, und der Aufbau eines autoritären Staates gefordert. Nach der Machtübernahme wurden viele der Punkte in kurzer Zeit umgesetzt. Die sozialistische Komponente wurde nicht umgesetzt, da Hitler die Reichswehr und die Unternehmer auf seine Seite bringen wollte. Da die Führung der SA eine Fortsetzung der "Revolution" und eine weitergehende Umsetzung des Programms forderte, kam es zum Ermordung von Ernst Röhm und der SA-Führung im sogenannten Röhm-Putsch.
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Inhalt
Das Programm erläutert die Grundsätze der Partei in gesellschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen, politischen und religiösen Fragen.
Die Partei fordert einen "Zusammenschluss aller Deutschen" und eine Erweiterung des Territoriums zur "Ansiedlung unseres Bevölkerungsüberschusses" der sogenannten Staatsbürger, die gleichzeitig Volksgenossen und "deutschen Blutes" sein sollen. Juden werden von vornherein aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen. Alle Nicht-Staatsbürger sollen einer Fremdengesetzgebung unterstellt sein und von den politischen Ämtern und Rechten ausgeschlossen werden. Im Fall einer Versorgungsknappheit sollen die "Angehörigen fremder Nationen" ausgewiesen werden, desweiteren soll von vornherein eine Zuwanderung "Nicht-Deutscher" rückwirkend zum 2. August 1914 verboten werden.
In dem Programm wird weiter eine Verpflichtung zur Arbeit für alle Staatsbürger verlangt, die dem gemeinen Interesse zu dienen habe. Es wird die Abschaffung von Einkünften ohne Arbeit gefordert und eine "Brechung der Zinsknechtschaft." Die persönliche Bereicherung am Krieg soll unter Strafe gestellt und Kriegsgewinne eingezogen werden. Vergesellschaftlichte Betriebe sollen verstaatlicht werden und Großbetriebe sollen eine Gewinnbeteiligung ausschütten müssen. "Gemeine Volksverbrecher, Wucherer, Schieber usw." sollen hingerichtet werden.
Die Rede ist auch von einem "großzügigen Ausbau der Altersversorgung," der Hebung der "Volksgesundheit" durch "Turn- und Sportpflicht," dem Verbot der Jugendarbeit und von Bildung auf Staatskosten für Arme, wobei der völkische Gedanke bereits in der Schule vermittelt werden soll.
Es soll ein Volksheer gegründet werden, das die bestehende "Söldnertruppe" ersetzen soll.
In die Pressefreiheit soll so eingegriffen werden, dass alle Mitarbeiter deutschsprachiger Zeitungen Volksgenossen sind, "nichtdeutsche" Zeitungen nur mit Genehmigung und nicht in deutscher Sprache erscheinen dürfen und finanzielle Beteiligungen durch "Nicht-Deutsche" mit Verbot der Zeitung und "Ausweisung der daran beteiligten Nicht-Deutschen aus dem Reich" bestraft werden. Außerdem soll das "Gemeinwohl" als Maßstab für die Existenzberechtigung einer Zeitung gelten. Kunst, Literatur und Veranstaltungen, die diesem Begriff nicht untergeordnet werden können, sollen einem "gesetzlichen Kampf" ausgesetzt werden. Das gleiche gilt für die "Freiheit aller religiösen Bekenntnisse im Staat" mit Bekennung zum Christentum ohne Konfession. Der Gegensatz zum "jüdisch-materialistischen Geist" wird nochmals herausgehoben und auf die Parole "Gemeinnutz vor Eigennutz" gemünzt.
Im letzten Punkt wird auf eine Forderung "Zentralgewalt" als absolute Autorität im Reich und die Planung von "Stände- und Berufskammern" (vgl. Handwerkskammer) verwiesen.